Kinderschutzkonzepte: Der Weg ist das Ziel

Ein umfassender Kinderschutz kann nur gemeinsam gelingen

Die Umsetzung der Kinderrechte sowie die Erstellung eines nachhaltig wirksamen, umfassenden Kinderschutzkonzepts ist für viele Schulleitungen Aufgabe und Herausforderung zugleich. Denn: Ein kinderrechtebasierter Kinderschutz ist vielleicht nie wichtiger gewesen als in Zeiten der noch immer nachklingenden Pandemie, des Krieges und der Klimakrise. Er fängt beim Fundament, der Prävention durch Partizipation an. Denn starke Kinder sind ein wesentlicher Gelingensfaktor dafür, dass Schulen sichere Orte sind.

Eines schickt Stefanie Carolina Schmidt direkt voraus: Keine Schule fängt bei Null an. Viele verfügen bereits über Handlungsleitfäden beim Verdacht auf Kindeswohlgefährdung, nehmen regelmäßig an Fortbildungsangeboten zum Thema sexualisierte Gewalt teil, arbeiten in multiprofessionellen Teams zusammen und führen Fallbesprechungen durch. Zunächst gilt es die vorhandenen „Schätze“ zu heben, zu sichten und zu prüfen, was neu zu erarbeiten oder zu modifizieren ist. Dabei steht im Zentrum jeder Schutzkonzeptentwicklung, dass ein gelebtes Schutzkonzept mehr ist als die Summe seiner einzelnen Bausteine. Vielmehr basiert es auf einer achtsamen, wertschätzenden pädagogischen Haltung den Schülerinnenund Schülern gegenüber, verändert Perspektiven und Verhaltensweisen weg vom Kind als Objekt und hin zum Subjekt auf Augenhöhe und fördert eine auf allen Ebenen gelebte Partizipation.